Kennen Sie unsere zweite stellvertretende Bürgermeisterin?

Nein? Dann sind Sie nicht alleine, denn wir haben keine!

Ganz Bargteheide wartet seit der Kommunalwahl im Mai letzten Jahres auf die Besetzung dieses Amtes.

Gemäß Gemeindeordnung des Landes Schleswig-Holstein wählt die Stadtvertretung aus Ihren Reihen zwei stellvertretende Personen für diesen Posten.
Unser erster stellvertretender Bürgermeister ist Herr Steinbuck (CDU).
Als zweitstärkste Kraft haben die Grünen das Vorschlagsrecht für die zweite Stellvertretung.

Wie Sie der Presse sicherlich entnehmen konnten, hat sich für die Fraktion der Grünen Frau Dr. Ruth Kastner aufstellen lassen.
Sie ist jedoch nun in insgesamt drei Wahlgängen nicht gewählt wurden.
Bei jedem neuen Wahlgang hat sie weniger Ja- und mehr Nein-Stimmen bekommen.

Aber wieso?

Letztes Jahr, genau an dieser Stelle hat Frau Kastner geschrieben: „Es gibt Mehrheiten in Bargteheide, die sich über Jahrzehnte hinweg mit einer satten Mehrheit komfortabel eingerichtet haben. Da ist die Versuchung groß, gewachsene Beziehungen und das politische Mandat mit persönlichem beruflichen und wirtschaftlichen Interessen in Einklang zu bringen“, so der Wortlaut.
Bei solchen im Raum stehenden Anschuldigungen ist es nachvollziehbar gewesen, dass die Mehrheit der Bargteheider Stadtvertretung Frau Dr. Kastner nicht gewählt hat.

Um die Wogen zu glätten, verlasen die Grünen im September 2018 eine Erklärung.
Darin schrieben Sie: „Den Damen und Herren gegenüber, die sich persönlich angegriffen oder diffamiert fühlten möchte ich im Namen der Fraktion der Grünen unser Bedauern ausdrücken.“
Für die Grünen wie auch für die Presselandschaft war klar: Frau Dr. Kastner hat sich entschuldigt.
Aber dem ist definitiv nicht so!

Nach unserem Verständnis handelt es sich absolut nicht um eine Entschuldigung sondern um eine mitfühlende Anteilnahme für das angebliche Missverständnis seitens der anderen Fraktionen.

Auch wurde zu keinem Zeitpunkt klar geäußert, dass die Grünen nicht der Meinung sind, dass Filz und Klüngelei stattgefunden hat oder stattfindet.

Nun, fast ein Jahr später gibt es immer noch keine Einigung und die Grünen halten immer noch an Frau Dr. Kastner fest.
Es geht sogar soweit, dass noch Salz in die Wunde gestreut wird.

Frau Dr. Kastner hat sich letzte Woche in der Stadtvertretung erneut nicht zur Wahl stellen lassen und dafür in der Presse folgendes Statement abgegeben: „Wir haben keinen Druck, haben noch vier Jahre bis zum Ende der Legislaturperiode Zeit.“

Sie spricht von einem „Reifeprozess“.

Gibt es einen erneuten Vorschlag? Nein!
Die Grünen spielen ihre Machtposition aus und denken nicht an das Wohl der Stadt.

Damit machen sie genau das, was sie den Kommunalpolitikern der anderen Fraktionen im Wahlkampf vorgeworfen haben.
Wir spielen den Ball nun gerne zurück und bitten die Grünen einen  anderen Vorschlag zu machen und keine persönlichen Eigeninteressen mehr zu vertreten.

Mehmet Dalkilinc